Synonymes
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FR/IL/DE-2019 | 123 Min. | Französisch/Hebraisch OmdU sowie deutsche Synchronfassung | 5.1
Regie Nadav Lapid | Buch Nadav Lapid, Haïm Lapid | Kamera Shaï Goldman | Schnitt Era Lapid, François Gédigier, Neta Braun | Sound Design Sandy Notarianni, Christophe Vingtrinier | Ton Marina Kertesz | Mit Tom Mercier, Quentin Dolmaire, Louise Chevillotte | Production Design Pascale Consigny | Kostüm Khadija Zeggaï | Maske Noa Yehonatan | Regieassistenz Justinien Schricke | Casting Stéphane Batut, Orit Zulay | Production Manager Marianne Germain | Produzenten Saïd Ben Saïd, Michel Merkt | Co-ProduzentInnen Osnat Handelsman Keren, Talia Kleinhendler, Janine Jackowski, Jonas Dornbach, Maren Ade, Olivier Père, Rémi Burah | Co-Produktion Pie Films, Komplizen Film, Arte France Cinema
Yoav hat keinen guten Start in Paris. Die Wohnung, an deren Tür er klopft, ist leer. Als er dort ein Bad nimmt, werden seine Sachen gestohlen. Dabei ist der junge Israeli mit höchsten Erwartungen hierher gekommen. Er will so schnell wie möglich seine Nationalität loswerden. Israeli zu sein, ist für ihn eine Belastung, seine Landsleute nerven ihn ebenso wie die Besuche auf der israelischen Botschaft. Franzose zu werden hingegen bedeutet für ihn die Erlösung. Um seine Herkunft auszulöschen, versucht Yoav die Sprache zu ersetzen. Kein hebräisches Wort soll mehr über seine Lippen kommen, stattdessen setzt er alles daran, sein Französisch zu vervollkommnen. Das Wörterbuch wird zum ständigen Begleiter auf seinen ziellosen Streifzügen durch Paris. Halt findet er scheinbar bei Caroline und Emile, einem jungen französischen Paar, mit dem er sich anfreundet. Doch ihr Interesse an seiner Person scheint nicht ganz selbstlos zu sein…
Basierend auf eigenen Erfahrungen erzählt Nadav Lapid hintergründig und mit trockenem Humor von der Schwierigkeit, neue Wurzeln zu bilden. Der Versuch, zu sich selbst zu finden, weckt die bösen Geister der Vergangenheit und existenzielle Abgründe tun sich auf. Eine tragikomische Hommage an die Nouvelle Vague, ein rauschhafter Trip durch das Paris von heute, eine unsentimentale Geschichte über den Versuch, in einem neuen Leben anzukommen. Auf der Berlinale 2019 zeichnete die Wettbewerbsjury unter der Leitung von Juliette Binoche diesen mutigen Film mit dem Hauptpreis, dem Goldenen Bären, aus.
Spieltermine
Kinostart: 6. Dezember 2019 u.a. im LE STUDIO Film und Bühne, KIZ Royal Kino Graz, Moviemento Linz, Cinematograph Innsbruck, Programmkino Wels,Filmforum Bregenz, Actors Studio Wien,Volkskino Klagenfurt, Das Kino Salzburg, Lichtspiele Mittersill,Forum Schloss Wollkersdorf
Pressespiegel
„Ein wunderbar-absurder Film“ Der Standard
„Ein großartiger Anti-Heimatfilm“ Kurier
„Ein kluger, oft auch fesselnder Film über Migration, Identität und deren Abhandenkommen. SYNONYMES ist keineswegs ein düsteres Drama über eine Identitätskrise. Die Story ist existenziell, doch Nadav Lapid erzählt sie in einem leichten, „französischen“ Tonfall – mitunter wie einen zeitgenössischen Schelmenroman.“ Filmdienst
„Nackt in der Fremde“ Wiener Zeitung
„Und der Goldene Bär für den besten Film? Ging tatsächlich an den besten Film. SYNONYMES spielt mit kleinen Verneigungen vor den Klassikern des französischen Kinos. DER LETZTE TANGO IN PARIS, JULES UND JIM, die großen erotischen Urkonstellationen aus der Ära der Nouvelle Vague werden heraufbeschworen.“ Süddeutsche Zeitung
„Hauptdarsteller Tom Mercier ist eine echte Entdeckung. Seine athletische Physis, sein hübsches Gesicht besitzen eine unkontrollierbare Anmut.“ Tagesspiegel
„Das Abstreifen einer Identität“ ö1
„SYNONYMES ist die Geschichte einer Migration, einer Herkunftsverleumdung, ein Parisfilm inklusive einem der urfranzösischsten Themen, der Ménage-à-trois. Der Film ist vieles, vor allem aber anders. Mit einer Melange aus Sprache und Physis feiert Nadav Lapid die Magie des Kinos.“ epd Film
„Der Film geht auf eine gewitzte Weise mit seinem nicht eben leichtgewichtigen Thema um, steckt voller origineller Bildideen, komischer Situationen und skurriler Momente.“ Berliner Zeitung
„In Lapids künstlerischer Verwandtschaft ist vor allem ein Name zu nennen: Jean-Luc Godard. (…) Das große Gelingen des Films besteht darin, dass er sich der Sprache verschreibt. Auch das Kino ist eine Sprache, und wenn man diesen Film sieht, fällt einem auf, wie selten das heute geworden ist.“ Filmbulletin
„Gleiches mit ähnlichem vergelten.“ RAY
„Nadav Lapid gelingt eine teils turbulente, teils nachdenklich stimmende Film-Farce mit überraschenden Bildern und Momenten.“ Der Spiegel
„Top 100 der besten Filme 2010 – 2019. Hier ist ein Hauptdarsteller zu entdecken, der die Fähigkeit besitzt, einen Film zu beherrschen, wie Daniel Day-Lewis oder Denis Lavant.“ IndieWire
Biografie
Geboren 1975 in Tel Aviv, Israel. Der Regisseur und Drehbuchautor studierte Philosophie in Tel Aviv. Nach seinem Militärdienst zog er nach Paris und dann wieder zurück nach Israel, um ein Studium an der Sam Spiegel Film & Television School in Jerusalem aufzunehmen. Sein Kurzfilm Kvish war 2005 bei der Berlinale – Panorama zu sehen. Sein Spielfilmdebüt, Policeman, wurde 2011 in Locarno mit dem Jurypreis ausgezeichnet. 2014 präsentierte er The Kindergarten Teacher in der Semaine de la Critique. 2015 war er mit Lama? bei den Berlinale Shorts zu Gast. Er ist Träger des französischen Ordens Chevalier des Arts et des Lettres.
2005: Kvish
2006: Emile’s Girlfriend
2011: Policeman (Ha-shoter)
2014: Haganenet
2019: Synonymes
2021: Aheds Knie
Festivals & Preise
Berlinale: GOLDENER BÄR, FIPRESCI Preis
Viennale
Material
Trailer
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Teaser
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