Afternoons of Solitude (Tardes de Soledad)

Albert Serras Portrait des Star-Toreros Andrés Roca Rey blickt in berauschenden Bildern auf die alte wie umstrittene Tradition des Stierkampfes und findet Schönheit in der Brutalität, Brutalität in der Schönheit. Serras Kameras begleiten Rey, einen Jüngling mit Engelsgesicht, beim rituellen Ankleiden, bei Autofahrten vor und nach seinen ‚Auftritten‘ und natürlich im Moment der Konfrontation mit dem Stier, wo Tanz und Archaik verschmelzen - in Aufnahmen, die weder verklären noch verteufeln, die uns Zuschauenden zeigen, statt zu werten.

 

Spieltermine

WIEN Gartenbaukino So. 11.05 17:45 Uhr, Mo. 12.05 20:15 Uhr, Mi. 14.05 17:30 Uhr
WIEN Schikaneder Fr. 09.05 17 Uhr, Mo. 12.05 19:45 Uhr, Do. 15.05 20:45 Uhr

GRAZ KIZ Royalkino So. 11.05 14 Uhr, Mi. 14.05 20 Uhr

INNSBRUCK Cinematograph Mi. 14.05 16:10Uhr

 

Kinostart: 18.04.2025 u.a. im Gartenbaukino Wien, Schikaneder Wien, Cinematograph Innsbruck, KIZ Royalkino Graz...

Pressespiegel

„Verblüffend.“ profil

Tardes de Soledad ist kein Film pro oder contra Stierkampf. Er gibt dem Torero, aber auch den Tieren Raum.“ Falter

"Ein fast halluzinatorisches Filmkunstwerk" Süddeutsche Zeitung

"Der skandalöse Dokumentarfilm "Nachmittage der Einsamkeit" zeigt die Grausamkeit des Stierkampfs in makellosen Bildern." Zeit

"Schon jetzt einer der Filme des Jahres" Der Spiegel

"Man könnte sagen, dieser Film bringt uns das Sterben bei, es ist ein Film über das 'Sterben lernen', einen universalen Topos der Philosophie spätestens seit Montaigne. Also selbst Philosophie." artechock

„Eine betörende Filmkomposition.“ Ö1

Tardes de Soledad zeigt den Stierkampf, bevor er zu Musik, Poesie oder Tanz wurde (da er oft mit diesen Künsten verglichen wird): den in seine Einzelbestandteile zerlegten, entpoetisierten, ganz rohen Stierkampf.“ Cahiers du Cinéma

Tardes de Soledad ist eine sinnliche und somatische Extremerfahrung, wie sie im Kino mittlerweile sehr selten geworden ist. Es ist Filmemachen nach der Logik: „high stakes, high rewards“. Ein Kino, das ins volle Risiko geht.“ critic.de

„Ein zutiefst eindringliches Werk“ Screen International

„Größere Eier als die Arena“ Der Standard

„Genau, detailreich und ohne vordergründige Wertung“ Die Furche

„Intensely homoerotic; it left many of us longing to see the full package!“ Artforum

„Serras Porträt eines peruanischen Stierkampfstars ist schwer zu ertragen und offenbart einiges über den Volkssport.“ Bohema Magazin

„Diese Anrufung, diese Adresse ohne konkrete Adressaten, die sich höchstens an ein Jenseits oder an etwas Absolutes (und absolut Abwesendes) richtet, macht das eigentliche Genie von Serras Kino aus.“ Filmdienst

„Man erlebt Kraft, Mut und Stärke – auf beiden Seiten. Aber auch das inszenierte Drama, die Ausweglosigkeit, den Todestanz. Zwei Stunden lang blickt Tardes de Soledad auf dieses Treiben. Ohne dabei ein einziges Mal Position zu beziehen. Die Gedanken, denen man beim Filmschauen ausgesetzt ist, sind die eigenen. Und das ist die wohl größte Stärke des Films.“ Falter

★★★★ „In Tardes de Soledad kommt Albert Serra vom rein Dokumentarischen auf eine fast schon metaphysische Ebene des Lebens als ewigem Kampf.“  KinoZeit

„Ein bemerkenswertes, vielseitiges Werk. Serra kam einem Crossover-Mainstream-Film nie so nahe wie jetzt.“ Little White Lies

„Ein außergewöhnlicher Dokumentarfilm über den Stierkampf und den Tod. Erhaben.“ Transfuge

„Eine filmische, sinnliche Erfahrung, eine Reise durch die einsamen Nachmittage des Matadors und seines Gefolges.“ Cineuropa

„Blut und Tanz. Albert Serra begleitet Andrés Roca Rey, den „Messi der Toreros“, und schafft ein radikales Porträt von Mensch und Tier. Qualvoll. Schön.“ Internationales Filmfestival Mannheim-Heidelberg 2024

„Albert Serra lässt auf lyrische Weise das Rätsel anklingen, das selbst im Jahr 2025 noch besteht: Warum spielt man in aller Öffentlichkeit mit seinem Leben - im Angesicht eines wilden Tieres?“ Franceinfo Culture

Tardes de soledad schwankt zwischen der Frontalität der Realität und formaler Raffinesse und ist bereit, das Unvorhersehbare, das Abscheuliche und das Erhabene - alles, worum es im Leben geht - in einem Atemzug zu umarmen.“ Mouvement

„Ein unverzichtbares Stück Filmkunst - ein dreckiger, genialer Film.“ DMovies

„Eine zweistündige immersive Dokumentation, die den Heroismus des Stierkämpfers und seine präzise Choreografie aus nächster Nähe ebenso einfängt wie die Brutalität des tödlichen Duells und das tragische Leid des Tieres.“ taz

„Serra ist es gelungen, das unbehagliche Thema des Stierkampfes in einer Weise zu beleuchten, die es nicht romantisiert, aber auch nicht verurteilt. Seine Dokumentation ist eine künstlerische Meisterleistung, die den Zuschauer vor die Frage stellt: Wie weit reicht unsere Bereitschaft, Gewalt als Kunstform zu akzeptieren?“ Uncut

„Einer der beeindruckendsten Filme bei dieser Ausgabe von San Sebastián und zweifellos ein wirklich außergewöhnlicher und faszinierender Film.“ Cineuropa

„Albert Serra zeigt in Tardes de soledad den schillernden Pomp und die verheerende Brutalität des Stierkampfs. Im Fokus steht der peruanische Star-Matador Andrés Roca Rey. In ruhigen, poetischen Einstellungen beleuchtet der Film die fortbestehende Verbindung von Mensch und Tier in einem alten Ritual, das auch heute noch fasziniert und verstört. Seine eindringliche Intensität macht ihn zu einem Muss für alle, die sich für die Fähigkeit des Dokumentarfilms interessieren, die Extreme der realen Welt zu erfassen und uns zum Nachdenken zu bringen.“ Retrospektive im Metropolis Kino, Hamburg 2024

„Kein Film für jedermann, zu kompromisslos verweigert sich Serra einer Einordnung, zu unerbittlich und mit (zu) vielen sich wiederholenden Stierkämpfen blickt er auf ein kontroverses Ritual. Er illustriert die Faszination des tödlichen Kampfes – ohne Einordnung, ohne Distanzierung, aber auch ohne Verklärung. Statt einer moralischen Haltung präsentiert Albert Serra eine rohe, unverfälschte Beobachtung und fordert das Publikum heraus, sich selbst mit dem Gesehenen auseinanderzusetzen.“ Filmstarts

Tardes de soledad überlässt es dem Betrachter, festzustellen, welche Schönheit - wenn überhaupt - in dieser Brutalität steckt.“ Variety

„Der fesselnde Dokumentarfilm des spanischen Auteurs zeigt die Schönheit und die Barbarei der umstrittenen Tradition des Stierkampfes.“ Sight & Sound

„Immersiv, unerschrocken“ Screen Daily

„Dieser Film ist schwer zu ertragen – und muss es sein. Der spanische Regisseur Albert Serra, dessen letzter Spielfilm Pacifiction weltweit gefeiert wurde, widmet sich in seinem neuesten Dokumentarfilm dem Stierkampf in all seiner blutigen Realität. Der Film zeigt Torero Andrés Roca Rey bei der Arbeit, im Auto vor und nach dem Kampf und vor allem in der Arena. Die Kamera fokussiert auf ihn und den Stier in langen Einstellungen, das Publikum bleibt ausgeblendet. Eine Choreografie auf Leben und Tod, eine Aufführung von Machismo, eine Tradition, eine Tierquälerei.“ Filmfestival Cologne

Biografie

Der 1975 im spanischen Banyoles geborene Albert Serra ist ein katalanischer Regisseur und Künstler. Er verfugt Uber einen Abschluss in spanischer Philologie und Literaturtheorie und hat Theaterstücke geschrieben und verschiedene Filmarbeiten produziert.

Internationale Anerkennung wurde ihm mit seiner Produktion, Honor de cavalleria (Ehre der Ritter), zuteil, einer freien Adaptation von Don Quijote, die von Laiendarstellern aus seinem Dorf gespielt wurde. Der Film wurde 2006 bei der Quinzaine des réalisateurs in Cannes vorgestellt.

Für seinen zweiten Film, El cant dels ocells (Vogelgesang), ließ sich Serra von einem traditionellen katalanischen Weihnachtslied inspirieren, El cant dels ocells, und er arbeitete mit der gleichen Gruppe zusammen, um die Geschichte der heiligen drei Könige zu erzahlen, die auf ihrer Suche nach dem Jesuskind dem Stern von Bethlehem folgen.

2011 realisierte er auf Einladung des Centre de Cultura Contemporania de Barcelona (CCCB) eine filmische Korrespondenz mit dem argentinischen Regisseur Lisandro Alonso. 2013 bekam er vom Centre Pompidou in Paris eine Carte Blanche für eine Performance. Hierbei entstand die Idee etwas über die letzten Tage des Sonnenkönigs zu machen, in Kollaboration mit dem Schauspieler Jean-Pierre Léaud. Die Performance wurde dann aber nie produziert. Im selben Jahr erhielt er den Goldenen Leoparden in Locarno für seinen neuen Film Història de la meva mort (Geschichte meines Todes), inspiriert von den Legenden um Dracula und Casanovas Memoiren. Mit La mort de Louis XIV (Der Tod von Ludwig XIV.), mit Jean-Pierre Léaud in der Hauptrolle des Sonnenkönigs, griff Serra die Idee der Performance wieder auf. Der Film wurde bei der offiziellen Auswahl der internationalen Filmfestspiele von Cannes 2016 präsentiert und gewann den Jean Vigo Preis. Liberté erhielt 2019 den Spezialpreis der Jury bei Un Certain Regard. Im Jahr 2022 läuft sein neuer Film Pacifiction im Offiziellen Wettbewerb der Filmfestspiele von Cannes.

Für die Viennale 2022 realisiert er einen Trailer: Vienna Waltz

 

Filmografie

 

Festivals & Preise

Goldene Muschel - San Sebastian Film Festival

Viennale

Material

Filmplakat

Fotos, Plakat, SocialMediaPackage

Trailer Vimeo, DCP

Interviews

The Plasticity of Blood: Albert Serra on “Afternoons of Solitude” - MUBI Notebook

«Die Kostüme der Stierkämpfer sind wunderschön, aber mit Blut befleckt, sind sie noch viel schöner» - Albert Serra im Interview NZZ

 

 

 

 

Kinostart mit der Unterstützung von
IFA - Institut français d'Autriche | Französische Botschaft in Wien