L'histoire de Souleymane

Souleymane ist aus Guinea geflüchtet und versucht in Frankreich einen Asylantrag zu stellen. Da er keinen Pass hat, braucht er dringend Geld, um an Papiere zu kommen. Dafür schlägt er sich unter haarsträubenden Bedingungen als Fahrradkurier für einen Food Delivery Service in Paris über die Runden. Es bleiben ihm nur noch 48h bis zum Termin beim Migrationsamt.

Boris Lojkine, der mit Camille 2019 den Publikumspreis in Locarno gewann, schafft mit L'Histoire de Souleymane ein hochspannendes und bewegendes Drama über Migration, die Gig Economy und das Leben in einer Grossstadt. Für seine Darstellung von Souleymane wurde Abou Sangare in Cannes zum besten Hauptdarsteller gekürt.

Spieltermine

Kinostart: 2025

Pressespiegel

"Ein hervorragender Hauptdarsteller sorgt für ein mitreißendes, einfühlsames Einwanderungsdrama." Variety

„Ein atemberaubender Thriller.“ Télérama

"Hier kommt mir sofort ein anderer Film in den Sinn, nämlich Vittorio De Sicas neorealistischer Klassiker Fahrraddiebe. Beide Filme sind als spannende Dramen aufgebaut, in denen Männer auf Rädern durch eine rücksichtslose Stadt fahren und alles tun, um über die Runden zu kommen.  In vielerlei Hinsicht wirkt Lojkines dritter Spielfilm wie eine Aktualisierung des italienischen Meisterwerks aus der Nachkriegszeit und zeigt, wie sich dieselbe Geschichte auch heute noch abspielen könnte - in einer Zeit, in der Einwanderer einige der härtesten Jobs der Arbeiterklasse in Städten auf der ganzen Welt besetzen, und in einer von gleichgültigen Apps beherrschten Gig-Economy ganz unten stehen." The Hollywood Reporter

„Ein kraftvoller und packender Film.“ FranceInfo Culture

„Wir halten den Atem an, bis der schockierende Ausgang dieses Arthouse-Films-fürs-große-Publikum kommt.“ Téle 7 Jours

„Ein Werk, das so immersiv wie nötig ist.“ Le Journal du dimanche

„Auf diese Weise hebt sich L'histoire de Souleymane von den Standards des naturalistischen Kinos ab und erinnert an die kalte Tragödie und unendliche Traurigkeit von Melvilles Eiskalte Engel, einem weiteren Porträt eines Mannes auf der Flucht, wiedergegeben in einem Zustand der Abstraktion.“ L'obs

„Der Film zeigt, wie die Welt der digitalen Dienstleistungen es ermöglicht hat, in einem Tempo, das an den Chaplin erinnert, der in der Fließbandarbeit der Modernen Zeiten zum erschreckend kleinen Rädchen wurde, eine Kraft, die umso mehr verfügbar und korrumpierbar ist, je weniger sie in der Lage ist, Forderungen zu stellen oder sich auszudrücken, und eine vernetzte städtische Gesellschaft, die sich daran gewöhnt hat, nicht mehr die geringste Wartezeit zwischen ihrem Wunsch, dem Moment des Klicks und dem des Konsums zu ertragen, in Musik zu verwandeln.“ Libération

L'histoire de Souleymane öffnet die Augen und hilft, Gleichgültigkeit zu bekämpfen. Ein wichtiger Film, in diesen Zeiten des demokratischen Umbruchs unverzichtbar.“ Bande à part

„Durch Thrillerelemente und die Farbtemperatur eines Krimis gewinnt der naturalistische Film eine zusätzliche Ebene.“ Trois Couleurs

"Ein starker Film, dessen ästhetische Entscheidungen ihn über eine dokumentarische Feststellung und eine soziale Chronik hinausführen." La Voix du Nord

"Erschütternd, ohne Engelglanz oder Gefühlsduselei." Les Echos

"nhand einiger Telefonate, die Souleymane mit seiner Familie führt, entschlüsselt der Film mit viel Feingefühl und Emotionen die Gründe, die diesen sehr jungen Mann dazu gebracht haben, das Mittelmeer zu überqueren und dabei sein Leben zu riskieren." Le Parisien

"Boris Lojkines kraftvoller Dokumentarfilm entwickelt sich zur humanistischen Fiktion, die sich mit 100 Stundenkilometern bewegt und Lob verdient." Cineuropa

Biografie

1969 geboren, lehrte Boris Lojkine Philosophie an der Aix-Marseille Université, bevor er zum Film kam. Nach dem Abschied vom Universitätsleben ging er nach Vietnam, wo er zuvor schon einmal gelebt und dessen Sprache er gelernt hatte. Davon inspiriert, realisierte er zunächst zwei Dokumentarfilme Ceux qui restent (2001) und Les Âmes errantes (2005), die beide von der unmöglichen Trauer der Vietnamesinnen und Vietnamesen erzählen, deren Leben vom Krieg durchkreuzt wurden. Letzteren bekamen in Vietnam 15 bis 20 Millionen Zuschauer zu sehen, als der Sender VTV1 ihn am 24. Juli 2006 ausstrahlte. Mit Hope (2014), seinem ersten Spielfilm, wechselte Lojkine die Kontinente und tauchte in das Leben der MigrantInnen ein. In Manier eines Dokumentarfilms zeichnete er ihre Reise nach Europa nach, indem er die LaiendarstellerInnen genau an jenen Orten filmten, durch die ihre Reise geführt hatte. In Cannes (Semaine de la critique) erhielt Lojkine dafür den SACD-Preis und später Dutzende Auszeichnungen an internationalen Festivals. Sein zweiter Spielfilm Camille (2019) feierte in Locarno Weltpremiere und gewann dort den Publikumspreis.

L'histoire de Souleymane ist sein dritter Film und wurde in Cannes 2024 in der Sektion Un Certain Regard präsentiert - wo er mit der Jury-Preis, der beste Schauspieler-Preis sowie der KritikerInnen-Preis (fipresci) ausgezeichnet wurde.

Festivals & Preise

Cannes 2024, Un Certain Regard
Jury-Preis
Beste Schauspieler-Preis
Fipresci-Preis

Material

Filmplakat

Foto

Trailer Vimeo, Youtube