Isadoras Kinder (Les enfants d'Isadora)
Info
F/KR-2019 | 84 Min. | 4:3 | Farbe | 5.1 | Französisch Originalfassung mit Untertiteln
Regie Damien Manivel | Mit Agathe Bonitzer, Manon Carpentier, Marika Rizzi, Elsa Wolliaston | Drehbuch Damien Manivel, Julien Dieudonné | Ton Jérôme Petit, Simon Apostolou | Kamera Noé Bach | Schnitt Dounia Sichov | Produktion MLD Films, Jeonju Film Festival, Arte/Cofnova 15 | Weltvertrieb SHELLAC
Nach dem Unfalltod ihrer beiden Kinder im April 1913 choreografierte Isadora Duncan, die als Begründerin des modernen Tanzes gilt, ein Solo mit dem Titel The Mother, in dem sie dieses traumatische Erlebnis in einem zarten Bewegungszauber zu exorzieren versuchte. Ein Jahrhundert später konfrontieren sich vier sehr unterschiedliche Tänzerinnen mit dem künstlerischen Erbe einer persönlichen Tragik. Der Film versteht sich nicht als choreografisches Spektakel, sondern als behutsame Annäherung an ein Monument der klassischen Avantgarde. Auf subtile Weise evoziert er die utopische Vorstellung von einem Tanz, in dem jeder seine eigene Bewegung – son propre geste – findet.
Spieltermine
KINOSTART: 01.07.2020 u.a. in LE STUDIO Film und Bühne Wien, KIZ Royal Kino Graz, LeoKino Innsbruck, Programmkino Wels, Moviemento Linz, Programmkino Wels …, Das Kino Salzburg
Pressespiegel
„Ein zarter, kluger und überwältigend schöner Film, der sein Publikum an der Hand nimmt und beim Denken und Schauen begleitet, Geste für Geste, Tanzschritt für Tanzschritt.“ Lena Miedl, Salzburger Nachrichten
★★★★ „Herausragend“ Kurier
„Es ist genau der richtige Film in dieser Zeit, leise und tröstlich. Und er erzählt auf eine ungewöhnlich minimalistische Weise, was es bedeutet, eine Erfahrung zu teilen.“ Esther Buss, Der Spiegel
„Großartig“ Frankfurter Allgemeine Zeitung
„Der Film fasziniert immer wieder mit verblüffend poetischen Bildern.“ Judith Hoffmann, Ö1 Morgenjournal
„Manivel geht es um die Ausweitung einer künstlerischen Aneignung ins Existenzielle, um die Weitergabe eines Ausdrucks, der eine Art Gemeinschaft schafft.“ Der Standard
„Isadoras Kinder trifft die Stimmung der Zeit: das Verbindende der Kunst und die über 100 Jahre hinweg geteilten Erfahrungen von Frauen.“ Falter
★★★★ Filmdienst
„Berührend und gehaltvol“ skug
„Auch für die Gefühlswelt während der Pandemie mag dieser fordernde wie lohnende Film gerade recht kommen.“ Die Furche
„Isadoras Kinder ist nicht einfach ein Tanzfilm, sondern eine Parabel über die Möglichkeiten von Trauerarbeit, die sich ihre ganz eigenen Ventile sucht. Drei Frauen interpretieren hier Unverwundenes, und es ist die expressive Dynamik ihrer Hände, die sie eint. Ein Bilderreigen, der einem universellen Schmerz Raum gibt, ihn in inszenierter Form greifbar (!) macht.“ Kronen Zeitung
„Stille Anmut“ profil
„Der Tanzfilm Isadoras Kinder ist ein Zeichen der Solidarität.“ Der Tagesspiegel
„Isadoras Kinder ist ein Film über Performance und die Wahrheit des Körpers. Des tanzenden, des behinderten, des alten Körpers. Zwischen den Bildern ergibt sich diese Wahrheit, schwebend und langsam. Am Ende dieser Suche und Reise durch die Körper hat man selbst nicht weniger als eine Initiation durchlebt.“ Dunja Bialas Artechock Filmmagazin
„Ein zarter, tröstlicher Film, der drei Frauen über mehr als hundert Jahre hinweg in einem choreografischen Gespräch verbinde.“ Die Zeit
★★★★ epd Film
„Isadoras Kinder ist ein Gespensterfilm über den Verlust als Band, das Zeiten und Menschen verbindet.“ Manon Cavagna, Critic.de
„Ein bewegender Film, der die Schicksale mehrerer Frauen über 100 Jahre hinweg durch den Tanz verbindet.“ Deutschlandfunk Kultur
„Der Film entwickelt still, aber ungemein intensiv einen berührenden Bewegungszauber, spürt einer Verlusterfahrung nach, die zugleich etwas Tröstliches besitzt. Isadoras Kinder zeigt, wie Kunst ein Trauma in etwas herzzerreißend Schönes verwandeln kann.“ Bayerischer Rundfunk
„Ein tanzendes Kino“ Jean-Michel Frodon | Slate
„Niemand wird nach dem Film so sein wie vorher.“ Le Monde
„Wenige Filme haben so zärtlich die Geheimnisse des Tanzes ergründet.“ – Trois Couleurs
„Von einer Schlichtheit und Angemessenheit, die entzückt.“ Le Figaro
„Der Geburt einer tröstenden Anmut, die nur der Tanz ausdrucken kann.“ Télérama
„Aus Liebe zur Geste“ Libération
„Eine Kreation von großer Bedeutung“ Mediapart
„Bezaubernd“ Les Inrocks
Portrait Elsa Wolliaston – Le Monde
Biografie
Damien Manivel ist 1981 in Brest, Frankreich, geboren. Nach seiner Karriere als Tänzer studierte er Film am Le Fresnoy-Studio National des Arts Contemporains. Seine Kurzfilme erhielten zahlreiche Preise, u. a. den Prix Jean Vigo für LA DAME AU CHIEN (2010). Sein neuester Film LES ENFANTS D’ISADORA gewann den Internationalen Wettbewerb beim Locarno Film Festival.
Filme (Auswahl):
2007 VIRIL (Kurzfilm)
2010 LA DAME AU CHIEN (Kurzfilm)
2014 UN JEUNE POÈTE
2016 LE PARC
2017 TAKARA – LA NUIT OÙ J’AI NAGÉ (泳ぎすぎた夜 )
2019 LES ENFANTS D’ISADORA (Isadoras Kinder)
Festivals & Preise
Regie-Preis Locarno’19
Viennale’19