Fauna

Luisa und Gabino besuchen ihre Eltern in einer Bergarbeiterstadt im Norden Mexikos. Paco, Luisas neuer Freund, weckt das einzige Interesse ihres Vaters, indem er die Rolle eines Narcos spielt. Um mit familiären Spannungen fertig zu werden erfindet Gabino eine parallele Realität von Detektiven und organisiertem Verbrechen. Eine listige und komische Leseart davon, wie Gewalt die populäre Vorstellungskraft Mexikos infiltriert hat.

Spieltermine

KINOSTART: 3. September 2021
u.a. im LE STUDIO Film und Bühne, KIZ Royal Kino, Leokino Innsbruck, Moviemento Linz  …
WIEN: Premiere am Sa. 04.09 um 20:30 Uhr im LE STUDIO Film und Bühne wo SPIEGLEIN/YUTATA’TI das Stück sein Theatertruppe Lagartijas Tiradas al Sol auch sein Uraufführung am Sa. 04.09 19 Uhr feiert.

Pressespiegel

Großartige Komik hinter lakonischer Anmutung.“ Der Standard

In Fauna möchte man sich direkt hinein­be­geben.“ artechock filmmagazine

„Gleichermaßen sehr theoretisch und lustvoll, entfremdend und betörend.“ Die Presse

New York Times Critics’ Pick! Fauna ist reich an drolligem Humor und kühnem konzeptionellem Schauspielen.“

Unerschütterlich schlitzohrig und humorvoll.“ Cinema Scope

Wie ein Tortillachip: knackig, trocken und doch ein Vergnügen.“ Der Standard

Einzigartig tiefgründig und manchmal urkomisch. Eines von Peredas einprägsamsten, unterhaltsamsten und ergreifendsten Werken.“ The Gate

Eine clevere Performance- und Identitätsstudie, die ihre gruselige Komödie ausnutzt, um sich über zeitgenössische Narconovelas und ihren Einfluss auf die kulturelle Vorstellungskraft dieses Landes lustig zu machen.“ Variety

Fauna ist eine aggressiv seltsame Kuriosität, aber Pereda ist ein vollendeter genug Regisseur der Sinn erschafft, welchimmer es ist.“ IndieWire

Während der Film textlich die filmische Gewalt der sozialen Probleme Mexikos kritisiert […] ist er selbst repräsentativ für die Zeit der Wölfe. Sie werden danach eine Zigarette rauchen wollen.“ Screen Anarchy

„Fauna beobachtet, wie unsere Persönlichkeiten mutieren, je nachdem, mit welcher Facette unseres Lebens wir konfrontiert sind, was wir projizieren wollen, wen wir manipulieren wollen und wie wir wahrgenommen werden wollen.“ The Film Stage

Von einer Probe vor einem Vorsprechen bis hin zu einer einfallsreichen Geschichte in einer Geschichte – der einfache Akt der Performance ermöglicht es dem Film, ständig die Gänge zu wechseln.“ Hyperallergic

„Frisch und perfekt, Fauna ist ein Film über die Macht des Unterbewusstseins, erzählt mit unheimlichem Humor und Selbstbewusstsein. Die ausgeklügelten Rahmungsgeräte, eleganten Breitbildkompositionen und staubigen Farbtöne des Films sind perfekt auf seine spannenden und doch verspielten Strategien abgestimmt. Mit seiner schelmischen und flinken Analyse archetypischer Rollen beweist Pereda, dass das Erzählen große Freude macht und unsere Fantasie bei jedem Schritt des Weges einbezieht.“ Andrea Picard Toronto IFF – Wavelenght

„Knochentrocken und eher zum kichern als haha-lustig, der neueste Eintrag im Pereda-Kinouniversum ist ein atemberaubender Leckerbissen.“ IndieWire

Biografie

Nicolás Pereda ist 1982 in Mexiko geboren und studierte Film an der York University in Toronto.
Sein Werk erforscht samt fiktiven und dokumentarischen Werkzeugen den Alltag durch gebrochene und elliptische Erzählungen. Oft arbeitet er mit der Theatergruppe Lagartijas tiradas al sol und der Schauspielerin Teresita Sánchez zusammen. Seine Filme sind in mehr als 30 Retrospektiven um die Welt getourt, u.a. im Anthology Film Archive, Pacific Film Archive, Jeonju Film Festival und der TIFF Cinematheque. Seine Filme sind in den meisten großen internationalen Filmfestivals gespielt worden, von Cannes, Berlinale, Venedig, Locarno und Toronto bis zu Viennale, sowie in Galerien und Museen wie im der Reina Sofía in Madrid, dem Musée national d’art moderne  in Paris, dem Guggenheim oder dem MoMA in New York. 2010 wurde er bei den Filmfestspielen von Venedig für Verano de Goliat mit dem Orizzonti-Preis ausgezeichnet.

Filmographie

Fauna – 2020

Mi piel, luminosa – 2019

Historias de dos que soñaron  – 2016 * Ko-Regie Andrea Bussmann

Minotauro  – 2015

Los ausentes – 2014

El palacio e – 2013

Matar extraños  * Ko-Regie Jacob Schulsinger – 2013

Los mejores temas  – 2012

Verano de Goliat – 2010

Todo, en fin, el silencio lo ocupaba – 2010

Perpetuum Mobile – 2009

Entrevista con la tierra – 2009

Juntos – 2009

¿Dónde están sus historias? – 2007

Festivals & Preise

Toronto IFF, Special Mention – Amplify Voices Award for Best Canadian Feature Film
Jurybegründung: « Tonally precise, with a cunning sense of humor, and led by brilliant performances, this film unpacks the influence of violent stereotypes in popular culture on the Mexican psyche. »
Viennale | San Sebastian | New York FF

Material

Filmplakat

Fotos (13 Mb), Plakat (jpg)
Trailer Vimeo, Youtube | DCP Scope | DCP Flat
Teaser Vimeo, Youtube DCP

Buch

Die Frage, wie wir diese Welt bewohnen können, wie wir leben und Abenteuer – wie auch immer sie aussehen mögen – erleben, hat unter dem Motto „Das Fleisch der Worte, der Geschmack der Bilder“ die Programmierung von LE STUDIO Film und Bühne im Studio Molière in Wien von 2019 bis 2021 geprägt.

In diesem Rahmen haben wir denn auch – nachdem bereits geplant war, den Film FAUNA von Nicolás Pereda zu zeigen, und wir online die Performance Lázaro von Lagartijas Tiradas al Sol entdeckt hatten – alles daran gesetzt, Lagartijas Tiradas al Sol (Eidechsen, die in der Sonne liegen) für die Produktion eines Stückes (SPIEGLEIN/YUTATA'TI) nach Wien und in LE STUDIO einzuladen.

Die internationale Produktion eines Theaterstücks zwischen Mexiko und Österreich inmitten der Covid-19-Pandemie in den Jahren 2020 bis 2021 war freilich eine Herausforderung, und gerade weil die dafür erforderlichen Überlegungen und Mittel uns gleichsam dazu gezwungen haben, unsere Startpunkte zu verschieben, haben wir beschlossen, den Kosmos von Lagartijas Tiradas al Sol in Buchform zu teilen.

Jede Bewegung, jeder Schritt zur Seite, jeder verzögerte oder beschleunigte Atemzug kann dazu führen, dass man zuerst über die Welt, dann über sein Land, dann über seine Lieben und schließlich über sich selbst nachdenkt – und nicht in umgekehrter Reihenfolge. Als der Rückzug der Welt uns dazu brachte, zuerst an uns selbst zu denken, wollten wir diese Dynamik umkehren: Wir luden Künstler*innen ein, die sich mit den Weisen, wie Welten erzeugt werden, beschäftigen.

Lagartijas Tiradas al Sol bewegt sich zwischen den Medien, von der Bühne bis zur Leinwand, arbeitet mit Fiktion als Dokumentarfilm, Realität als Legende, arbeitet auf der Rampe – dort, wo die Abenteuer entstehen.

Lise Lendais und Pierre-Emmanuel Finzi

 

ISBN 978-3-200-08127-7

Erste Auflage: Dezember 2021
Sprache: Deutsch, Spanisch
Texte: Garbiñe Ortega, Agustina Muñoz, Nicolás Pereda, Rabih Mroué, Txalo Toloza-Fernández und Laida Azkona Goñi, Luisa Pardo und Lázaro Gabino Rodríguez
Herausgeberin: Garbiñe Ortega

Erhältlich u.a. im Satyr Buchhandlung (Metro Kinokulturhaus, Wien)
 

B E S T E L L U N G E N

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