A Little Love Package
Info
AT/AR-2022, 81 Min. OmdU
Regie Gastón Solnicki | Kamera Rui Poças | Schnitt Alan Martín Segal | Sound Design Jason Candler, Manuel de Andres | Ton Federico Colletta | Regieassistenz Estefanía Landesmann | Produktionsleitung Lukas Gruber | Produzent*innen Paolo Calamita, Zsuzsanna Kiràly, Gastón Solnicki | Mit Angeliki Papoulia, Carmen Chaplin, Nikolaus Weidinger, Mario Bellatin, Han-Gyeol Lie, Ernst Skarpil, Daniel Margulies, Michael Chaplin, Dolores Chaplin, Pedro Colletta, Alma Sutterlüty | Produktion Little Magnet Films, Filmy Wiktora
Kinostart mit der Unterstützung vom Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS)
Wien, 2019 – das Ende einer Ära. Mit dem Rauchverbot an öffentlichen Orten verschwindet auch ein Stück Kaffeehauskultur. Gerade jetzt versucht Angeliki, mit Unterstützung ihrer Freundin Carmen, einer Innenarchitektin, eine Wohnung zu kaufen. Aber immer hat sie etwas auszusetzen: Die Holzböden knarren, die Fliesen haben die falsche Farbe, die Nachbarschaft eines Restaurants beunruhigt sie. Wie soll sie in solcher Umgebung jemals ein neues Zuhause finden? Carmen hat das Gefühl, gegen eine Wand zu reden. Außerdem versteht sie nicht, warum Angeliki so auf ihrem Geld sitzt. Gastón Solnickis fünfter Spielfilm, der von Wien nach Malaga und durch eine Salzwüste führt, über der mysteriöse Schatten hängen, ist eine glänzende Lektion in Sachen Großzügigkeit. Eine von Frauen dominierte klassische Komödie, die in einer lebhaften, fragmentarischen Geschichte Schauspieler*innen und Nicht-Schauspieler*innen vereint. Erzählt von dem mexikanischen Schriftsteller Mario Bellatin, gefilmt von Rui Poças, begibt sich die ehrfurchts- und humorvolle Hommage an die österreichische Hauptstadt in den gewöhnlichsten Dingen auf die Spuren vergangener Pracht. [Berlinale]
Spieltermine
INNSBRUCK Leokino So. 4.12 13:30 Uhr
Kinostart: 18.11.2022 u.a. im Metro Kinokulturhaus Wien, Breitenseer Lichtspiele Wien, KIZ Royal Kino Graz, Leokino Innsbruck, Moviemento Linz
Pressespiegel
„Ein Gegenmittel genauso wie ein Film, eine Zeit(freies)kapsel, die Zuflucht vor dem Ansturm der Realität bietet.“ Cinemascope
„Aus diesem schönen Puzzle strahlt eine ansteckende menschliche Wärme heraus.“ Le Polyester
„Ein sprudelndes, leicht berauschendes Wiener Gedicht.“ The Film Stage
"Im ersten Moment fühlt man sichh an Richard Linklaters One-Night-Stand Before Sunrise aus 1995 erinnert. Aber auf den zweiten Blick geht A Litlle Love Package, Gastón Solnickis cineastische Wien-Hommage, dann doch weit über ein romantisches Tête-à-tête zweier Durchreisender hinaus: in einem reduzierten und dann aber letztendlich opulenten Bilderregien entführt der argentinische Regisseurs sein Publikum in die Welten der Donau-Metropole.“ Die Furche
„Jede Aufnahme ist wunderbar komponiert, und das Licht ist immer perfekt: Es ist eine Freude, einem Meister bei der Arbeit zuzusehen.“ Cineuropa
„Weniger linear als intuitiv, mehr musikalisch als erzählerisch.“ Publico
„A Little Love Package simply takes note of what still is. It is a practical gesture of cinematographic hospitality that provides the spectator a communal dimension that the endemic privatization of happiness is doing away with.“ Cinemascope
„Eine Erfahrung, die mal verwirrend und mal ausgesprochen berauschend, faszinierend ist.“ Otros Cines
“In playful exploration of defined spaces imprinted with objects of beauty across Vienna, the film delights in reminiscing lost pleasures back into fanciful but bewildering life.” ICS International Cinephile Society
“Der Blick auf die Details überzeugt allerdings - oder besser gesagt das Hinhören. Denn vor allem die Tonspur weiß Solnicki meisterlich einzusetzen, lässt sie gleichsam ein Eigenleben führen. Im Kunsthistorischen Museum knarzen die Böden noch mehr als sonst, wenn ein Ferrari bewundert wird, ertönt Pferdegetrappel. Und auch der Umstand, dass der Filmemacher Profischauspieler mit Laiendarstellern vereint sowie sein Spiel mit Identitäten und Realfiguren trägt zu einem subkutan mitschwingenden Gefühl von Surrealität bei - neben der man pittoreske Stadtimpressionen der Bundeshauptstadt zwischen Wienfluss, Servitenviertel und Alterlaa genießen kann. Und das ist ja auch etwas.” APA/Vienna Online
„Eine Ode an die Pracht der kleinen Dinge, eine unsichtbare Komödie mit ebenso subtilem wie charmantem Humor.“ Diario de Noticias
„Note: 8.5/10 A Little Love Package ist ein Film von Bildern, Geschmäckern und Empfindungen. Der Geschmack eines gekochten Frühstückseis, gegessen von Nikolaus, dem Besitzer des Café Weidinger. Beeindruckende Bilder von einer Drohne, die ferne Länder filmt. Ein Besuch ins Museum. Eine kurze Rückkehr ins Heimatland. Eine liebevolle Hommage an die schöne Stadt Wien.“ Cinema Austriaco
„Es gibt einen Geist des Widerstands, aber er ist mehr poetisch als alles andere – er handelt von dieser Welt und den Menschen, die sie bewohnen.“ Microspia Cine (Diego Lerer)
"Im Grunde geht es darum, wie Epochen enden, was sie hinterlassen und wie neue beginnen." The Film Stage (Rory O'Connor)
Biografie
Gastón Solnicki, geboren 1978 in Buenos Aires, ist ein Argentinischer Regisseur und Produzent. Er studierte am International Center of Photography an der Tisch School of the Arts in New York und drehte mehrere Kurzfilme. Sein erster Langfilm SÜDEN wurde 2008 auf dem Bafici uraufgeführt, sein zweiter Dokumentarfilm PAPIROSEN (2011) hatte in Locarno Premiere. Sein erster Spielfilm, KÉKSZAKÁLLÚ (2016), feierte seine Premiere in Venedig wo er mit dem internationalen Kritikerpreis FIPRESCI und dem Bisato D’oro der unabhängigen Kritiker ausgezeichnet wurde. INTRODUZIONE ALL’OSCURO (2018) feierte seine Premiere in der offiziellen Auswahl bei den Filmfestspielen von Venedig 2018 (fuori concorso). All seine Filme wurden kürzlich vom MoMA erworben.
Filmographie
A Little Love Package – 2022
Circumplector – 2019 (Kurzfilm)
Introduzione all’oscuro – 2018
Kékszakállú – 2016
Este a Székelyeknél – 2014 (Kurzfilm)
Enjoy Yourself – 2012 (Kurzfilm)
Papirosen – 2011
Zhest – 2010 (Kurzfilm)
A Gesture – 2010 (Kurzfilm)
Süden – 2008
Liliana.Rebecca – 2007 (Kurzfilm)
Festivals & Preise
Beste Regie-Preis, bafici
Material
Fotos (9Mb)
Poster (A1)
Trailer Vimeo , Youtube, DCP (2,9Go)
Interviews
„Das Wien, das ich im Film zeige, das gibt es noch. Es ist also keine Nostalgie, es ist etwas anderes. Es sind Fragmente einer längst vergangenen Welt. Und das ist ziemlich umwerfend in Wien.“ Ö1 Kulturjournal
Artechock: Gastón Solnicki und Angeliki Papoulia in Interview mit Rüdiger Suchsland